Märchen, Sagen und Legenden könnten als Vorläufer heutiger Fantasy bezeichnet werden. Allerdings unterscheiden erstere sich von jenen durch einen historischen Kern oder eine innere Wahrheit, welche die Psychologie sogar in den Märchen entdeckt.
Der Bildhauer und Maler Felix Müller (1904 - 1997) schöpfte aus den Genres von Märchen, Sagen und Legenden insbesondere in Vorkriegs-, Kriegs- und Nachkriegszeiten, in denen es schwierig oder sogar gefährlich war, die Wahrheit ungefiltert auszusprechen. Das Gute, das alle Anfechtungen überwindet und schließlich ein glückliches Leben erntet, ist ein in vielfältiger Form wiederkehrendes Märchenmotiv, so in Grimms Märlein von Brüderchen und Schwesterchen , dem Müller wiederholt sein künstlerisches Schaffen widmete. Die großzügige Schenkung einer frühen Terrakottafigur Mädchen mit Reh aus dem Nachlass von Herrn Dipl. Ing. Jürgen Seiler präsentiert sich frisch restauriert in der Ausstellung. Prägnante Leihgaben sind das große, farbige Relief des Hl. Christophorus (ehem. Seitenaltar der Kuratie Wilhermsdorf) und eine anmutige Skulptur der Hubertus-Legende.
Müller wäre nicht Müller, wenn er nicht auch - inspiriert von den bekannten Erzählungen - eigene Romanzen kreiert hätte. Dabei mischen sich z. B. Brüderchen und Schwesterchen mit Rapunzel oder Schneewittchen mit Dornröschen...
Veranstaltungsort: Felix-Müller-Museum, Anton-von-Rotenhanstr. 2, 91077 Neunkirchen a.Br.
Einlass: Montag außer feiertags 10 - 14 Uhr, Sonntag 15 - 17 Uhr
Karten: 2,- Euro / 1,- Euro ermäßigt
Veranstalter: Felix-Müller-Museum
Änderungen vorbehalten. Verantwortlich für den Eintrag ist der jeweilige Veranstalter.